Geheimgesellschaften halten ihre Mitglieder, ihre Ziele oder ihre Tätigkeit vor ihrer sozialen Umwelt geheim. Die Geheimhaltung bezieht sich üblicherweise auf die Namen und Anzahl der Mitglieder, die hierarchische Gliederung, Absichten und Ziele, Aktivitäten, Treffpunkte, Aufnahme- und Übergangsriten, Glauben, Dokumente und eine zumeist symbolische Geheimsprache. Bekannte Geheimgesellschaften sind die Freimaurer, die Strikte Observanz, der Illuminatenorden, der Orden der Gold- und Rosenkreuzer. Zu den esoterische Geheimgesellschaften zählen der Golden Dawn, der Ordo Templi Orientis, der Weltbund der Illuminaten und die Rosenkreuzer.  Zu den kriminellen Geheimgesellschaften zählen die Thuggee, die Mafia, die Triaden, die Yakuza und der Ku-Klux-Klan.


Geheimgesellschaften finden sich auch bei vielen anderen Völkern. So etwa die Gelaohui und Highbinder bei den Chinesen und die Arioi in Polynesien.  Unter den traditionellen Religionen Melanesiens ist besonders der Duk-Duk-Bund der Tolai-Papua Neuguineas bekannt. Bei den schwarzafrikanischen Ethnien gibt es  zum Beispiel  die Leopardenmenschen, die Nyau in Südostafrika und die Poro in Westafrika. Die Abakuá sind ein Beispiel für Geheimbünde der afrikanischen Sklaven. Auch unter einigen nordamerikanischen Stämmen finden man zahlreiche Geheimgesellschaften, die zum Teil heute noch Bestand haben. Das gilt etwa für die Medizinbünde der Irokesen, den Midewiwin-Bund der Anishinabe und benachbarter Algonkin-Stämme, sowie für die Patowa-Geheimbünde der Pueblo-Kulturen.

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